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Shampoo selber machen – Übersetzerin und Umweltschutz

Ich übersetze immer öfter Umwelttexte und habe verstanden: Wir Menschen dürfen die Erde nicht weiter vermüllen – unter anderem mit Shampooflaschen […]

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Warum sollte eine Übersetzerin Shampoo selber machen?

Weil sie immer öfter Nachhaltigkeitstexte übersetzt, die ihr klarmachen: Wir Menschen dürfen die Erde nicht weiter vermüllen – unter anderem mit Shampooflaschen.

Das selbst gemachte Shampoo verursacht (fast) keinen Verpackungsmüll. Außerdem enthält es keinerlei schädliche Inhaltsstoffe.

Welche Möglichkeiten für selbst gemachtes Shampoo gibt es?

  • Natron (als Shampoo) und Zitronen- oder Essigsäure (als Spülung)
  • Kastaniensud
  • Roggenmehl
  • Haarseife aus natürlichen Zutaten
  • festes Shampoo auf Grundlage eines pflanzlichen Tensids
Übersetzungen Ökologie

Ja, die ersten vier Möglichkeiten hören sich am ökologischsten an. Ja, ich habe sie gründlich getestet. Nein, sie haben (zumindest bei hartem Wasser) nicht funktioniert. Nein, ich poste keine Bilder der erfolglosen Versuche.

Warum nicht einfach Naturkosmetik-Shampoo kaufen?

Erstens wird auch Naturkosmetik sehr oft in Plastikflaschen verkauft. Nach ein paar Wochen schmeißt man die in den Müll. Dass sie recycelt werden, ist nicht sicher. Selbst wenn, ist damit ein hoher Ressourcenverbrauch verbunden.

Zweitens war ich nie besonders zufrieden mit den Naturkosmetik-Shampoos. Meine Haare waren nach dem Waschen strähnig, strohig, trocken oder fettig.

Drittens bestehen auch Naturkosmetik-Shampoos aus ganz schön vielen Inhaltsstoffen. Was ich völlig unnötig finde – ich halte es gern einfach.

Viertens sind Naturkosmetik-Shampoos ziemlich teuer.

Fünftens – und das ist vielleicht der wichtigste Grund – macht mir das Selbermachen Spaß.

Welchen Wirkstoff enthält das selbst gemachte Shampoo?

Das selbst gemachte Shampoo enthält ein Tensid, das Fett und anderen Schmutz entfernt. Dieses Tensid heißt SCI bzw. Sodium Cocoyl Isethionate. Es gilt als sehr mild.

SCI wird auf Kokosbasis – also aus einem nachwachsenden Rohstoff – hergestellt und ist biologisch abbaubar. Selbstverständlich enthält das feste Shampoo keine Silikone.

Man braucht sich somit keine Sorgen zu machen, dass schädliche Rückstände in die Gewässer gelangen.

Übersetzungsbüro Ökologie

Wo kann man das Tensid SCI kaufen?

Leider habe ich SCI noch nicht im Geschäft gefunden. Ich bestelle das Tensid in relativ großer Menge (1 kg) online. Dabei achte ich auf umweltfreundlichen Versand und wenig Verpackung.

Ich empfehle übrigens, sogenannte „SCI-Nadeln“ zu kaufen. Es gibt SCI zwar auch als Pulver. Wenn man damit arbeitet, muss man allerdings sehr aufpassen, dass man es nicht einatmet. Es wird empfohlen, sich ein Tuch vor den Mund zu binden.

Mit den SCI-Nadeln hat man das Staubproblem nicht. Dafür dauert es etwas länger, bis die SCI-Nadeln mit Wasser eine Masse bilden. Aber daran gewöhnt man sich.

Wie macht man festes Shampoo selbst?

Erstmal eine Warnung: Es ist nicht ganz einfach.

Denn das Tensid ergibt eine recht widerspenstige Masse, die immer im falschen Moment klebt und/oder hart wird.

Ein kleiner Trost: Die Übung macht’s. Beim zweiten Mal geht es einem schon viel einfacher von der Hand.

Welche Ausstattung braucht man fürs Selbermachen von festem Shampoo?

  • Topf mit heißem Wasser
  • Schälchen fürs Wasserbad
  • Muffinförmchen (Silikon funktioniert gut)

Welche Zutaten kommen ins selbstgemachte Shampoo?

Mein Rezept:

  • 10 Teile SCI
  • 2 Teile warmes Wasser
  • 1 Teil Rapsöl
  • 1/10 Teil Zitronensäure

Welche Funktion haben die verschiedenen Zutaten?

  • Das SCI ist das Tensid mit der Waschwirkung.
  • Das warme Wasser löst die SCI-Nadeln auf. So entsteht eine Masse, die man formen kann.
  • Das Rapsöl macht die Masse geschmeidiger und pflegt die Haare.
  • Die Zitronensäure wirkt gegen Kalk im Wasser und in den Haaren.

Welche Mengen sollte man verwenden?

Fangen Sie aus folgenden Gründen mit kleineren Mengen an:

  • Falls etwas schiefgeht, ist es nicht so schlimm.
  • Wenn man das erste Mal Shampoo selbst macht, ist man noch etwas ungeschickt.
  • Es kann sein, dass Sie die Mengenverhältnisse anpassen müssen.
  • Die Masse wird gleichmäßiger warm und geschmeidig, wenn weniger davon im Wasserbad ist.

Ich empfehle für den ersten Versuch 100 g SCI.

Genug gelabert – wie stellt man das feste Shampoo nun her??

  1. Heißes (aber nicht kochendes) Wasser in einen Topf geben; am besten im Wasserkocher erwärmen oder heißes Leitungswasser verwenden.
  2. Schälchen ins heiße Wasser stellen (als Wasserbad).
  3. Warmes Wasser (s. Rezept) ins Schälchen geben.
  4. Zitronensäure ins Schälchen geben und unter Rühren im warmen Wasser auflösen.
  5. Rapsöl ins Schälchen geben.
  6. SCI einrühren, bis eine schwere, einheitliche Masse entsteht und sich die SCI-Nadeln vollständig aufgelöst haben.
  7. Nach Bedarf noch mehr warmes Wasser dazugeben, damit die Masse weicher wird.
  8. Alles gründlich verkneten (am besten von Hand), bis sich die Masse gut vom Gefäß löst.
  9. Die Masse in Förmchen füllen, gut andrücken.
  10. Die Förmchen über Nacht auf die Heizung (oder an einen warmen Ort) stellen.
  11. Am nächsten Tag die Shampoo-Muffins aus den Förmchen nehmen. Noch ein paar Tage durchtrocknen lassen.

Wie kann man das feste Shampoo abwandeln?

Bei trockenem Haar: mehr Rapsöl hinzugeben.

Bei sehr trockenem Haar: vor dem Waschen Öl ins Haar geben, einwirken lassen, mit dem selbst gemachten Shampoo auswaschen.

Bei fettigem Haar: weniger Rapsöl hinzugeben.

Bei weichem Wasser: weniger Zitronensäure hinzugeben.

Bei hartem Wasser: mehr Zitronensäure hinzugeben.

Bei einer großen Zahl an Verbrauchern: größere Mengen herstellen ?.

Bei besonderen Geschenkanlässen: passende Förmchen verwenden, z. B. Herzen, weihnachtliche Sterne, …

Bei Farbwunsch: natürliche Lebensmittelfarben einrühren.

Bei Duftwunsch: natürliche Düfte einrühren – aber keine ätherischen Öle, denn die schaden der menschlichen Haut und den Wasserorganismen.

Wie bewahrt man das selbst gemachte feste Shampoo auf, wenn es nach Gebrauch nass ist?

Zu Hause kein Problem: einfach nach Gebrauch auf einem Schwamm ablegen.

Unterwegs ist es schwieriger. Denn: Das Shampoostück selbst soll trocknen, aber es darf nicht den Rest der Kulturtasche seifig machen.

Ich benutze einen kleinen Kunststoffbehälter. Sobald ich nach Hause komme, öffne ich den Behälter und lasse das Shampoostück trocknen.

Wozu kann man das selbst gemachte Shampoo noch benutzen?

  • als Handseife zum Händewaschen
  • als Geschirrspülmittel: einfach mit Bürste/Lappen über das Shampoo-Muffin streichen
  • als Duschgel

Und nun: Viel Erfolg beim Selbermachen und allzeit sauberes Haar!

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