Kategorie: Blog einer Übersetzerin
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Gänsehaut für Herbstmenschen
Kleiner Tipp für alle, die den Herbst so lieben wie ich: Die norwegische Band Katzenjammer hat ein Lied über das Sommerende geschrieben, das meiner Meinung nach die Herbststimmung perfekt zum Ausdruck bringt. Allein die ersten Zeilen geben mir eine Gänsehaut: The summer has ended, quietly surrenderedLaying its weapons onThe ground ’round her feet „Wading in…
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Das will ich nicht übersetzen!
Ich habe immer ein Auge auf die Außenwerbung, weil ich früher bei VVR Decaux (gehört inzwischen zur Wall AG) gearbeitet habe. Das erklärt auch, warum ich heute ganz entzückt war, als ich ein Plakat entdeckte, das ziemlich genau so gestaltet war, wie ein gelungenes Außenwerbe-Plakat sein sollte: Ein großes Motiv, gut lesbarer, aber wenig Text,…
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Jahreszeitendränglerin
Vor einigen Jahren war es in Mode, lange Substantivierungen aus mehreren Wörtern zu bilden. Den Trend begründete der berühmte „Warmduscher“ von Harald Schmidt, der es sogar in den Duden geschafft hat. Es gab Wettbewerbe für die besten Erfindungen nach dem gleichen Muster, und manche Leute konnten keinen Satz ohne ein Warmduscher-Wort mehr bilden. (Einer meiner…
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Kurmäßig dosierter Herbstnachtrag
Letzten Herbst war ich im Elbsandsteingebirge. Seitdem sehe ich die Bilder von Caspar David Friedrich mit anderen Augen: Er hat weder herumphantasiert noch besonders übertrieben! Wer’s nicht glaubt, dem kann ich nur wärmstens empfehlen, meine Behauptung vor Ort zu überprüfen. Was mich auch sehr beeindruckt hat, ist die Kurkultur, die im Elbsandsteingebirge eine dominante Rolle…
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Kinder und Hunde haben Spaß im Wedding
Eine treffende Zusammenfassung der besten Gründe, weshalb man seine Kinder im Wedding großziehen sollte, fand ich in der Zeit: „[Diese Kinder] kommen aus dem Wedding, einem der härtesten Stadtteile in Deutschland. Der Wedding, das sind 15.000 Straftaten im Jahr, Morde, Diebstähle und Drogen. Das sind Kinder, die nichts anderes kennen als Hartz IV.“ (Die Zeit…
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Der europäische Tellerrand
Als Einstimmung auf meine letzte Reise nach Marokko habe ich das Buch „Partir“ von Tahar Ben Jelloun gelesen. Wie der Titel vermuten lässt, geht es nur um eines: die Flucht aus Marokko. Doch Schwarz-Weiß-Malerei, simple Mitleidstiraden und Industrieländer-Bashing fehlen. Ganz unerwartet wendet sich die Erzählung am Ende ins Mystische. Genau das Richtige für einen literarischen…




